Giethoorn
Authentisch, treu und lokal
Entdecken Sie Giethoorn und die Feuchtgebiete mitten im Nationalpark Weerribben-Wieden, dem größten Niedermoor Nordwesteuropas. Das Gebiet ist geprägt von Seen, Tümpeln, Grachten und Brücken, sowie von Torfmoor, dem typischen Schilf und kleinen Waldstücken. Das Leben mit und am Wasser verleiht Giethoorn seinen einmaligen Charakter, der schon seit Jahrhunderten bewahrt geblieben ist. Die typischen reetgedeckten, oft von Wasser umgebenen Bauernhäuser in malerischer Kulisse sind extrem fotogen und passen wunderbar in die natürliche Umgebung. Daher wird Giethoorn auch liebevoll das „grüne Venedig“ genannt. Giethoorn ist für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv.
Vollständige Geschichte
Was verbirgt sich hinter dem Namen des Dorfes?
Staken, Elektroboot mieten, Kanu fahren, Rundfahrten...
Früher dienten Boote dazu, den Torf abzutransportieren. Heute wird zwar kein Torf mehr abgebaut, aber das Boot ist nach wie vor ein gängiges Verkehrsmittel in unserer Region, insbesondere für das Schilf, das auf den Dächern landet. So wird auch das Vieh zu den entlegenen Wiesen gebracht und das Heu für den Winter eingefahren. Das markanteste Boot für das Wasserdorf Giethoorn ist vielleicht der sogenannte „Segelpunter“. Es ist ein Segen für Giethoorn, dass die beiden landesweit letzten Schiffsbauer ihrer Art, Wildeboer und Scheur, in ihren Werften immer noch authentische „Punter“ (Stechkähne) herstellen. Auf den seichten Grachten wird das Boot durch das Absetzen mit einer langen Stange fortbewegt. Auf den Seen und auf offenem Gewässer kommen Mast und Segel zum Einsatz. Doch die einzigartige Wasserperspektive ist in Giethoorn auch anders zu erleben. Sie können nämlich auch in eines der Mietboote steigen, die hier aufgrund des stillen, umweltfreundlichen Elektromotors „Flüsterboote“ genannt werden. Auch für Kanutouren durch die Natur ist Giethoorn eine hervorragende Ausgangsbasis. Wer lieber ein Dach über dem Kopf hat, nimmt an einer organisierten Tour in einem Rundfahrtboot teil.
Sehenswürdigkeiten, Museen und Galerien
Giethoorn diente schon vielen Dichtern, Filmemachern und Malern als Inspirationsquelle. An den Dorfgrachten stehen prächtige reetgedeckte Bauernhöfe und Torfarbeiterhäuschen aus dem 18. und 19. Jahrhundert mit hübsch gepflegten Gärten, jeweils verbunden durch hohe Holzbrücken: ein wahres Paradies für Berufs- und Amateurfotografen. Sogar in der Hauptferienzeit strahlt Giethoorn mit dem See und den Häusern an der Gracht eine friedliche Ruhe aus. Aber man kann im Dorf auch das brausende Leben aufsuchen und ungewöhnliche Museen besichtigen. Da wäre etwa De Oude Aarde (Alte Erde): Wer gerne wunderschöne Kristalle, Halbedelsteine und ein offenes Terrarium bewundert, ist hier und im angrenzenden Shop Petrarum gut aufgehoben.
Bei der Töpferei Rhoda wird noch die stilechte Keramik „Giethoorn Blue“ hergestellt. In der Muschelgalerie Gloria Maris gibt es zauberhafte Muscheln, Korallen, Meeresaquarien und dekorative, handgefertigte Geschenkartikel. Oder Sie schauen sich einen authentischen, wie im alten Giethoorn eingerichteten Bauernhof aus dem Jahr 1800 von innen an: 't Olde Maat Uus (Giethoorn Museum). Als Kunstliebhaber könnten Sie die zahlreichen Galerien im Dorf interessieren. Wie es 1958 in Giethoorn zuging, zeigt die Entstehungsgeschichte der Filmkomödie „Fanfare“ des niederländischen Regisseurs Haanstra, bei dem die Einheimischen mitgewirkt haben.